Ich warte auf den nächsten Anschluss, alleine in der Silvester Nacht auf dem Bahnhof, in der Mitte von Deutschland, zur blauen Stunde und es schneit. Eben habe ich entschieden, den bisher gemeinsam gegangenen Weg, endgültig zu teilen. Jeder von uns geht von nun an getrennt in seine Richtung weiter. Geographisch wie auch emotional. Das ist mein Entschluss.
In der Konsequenz stellt sich mir dann doch sofort die Frage:
„Mein Weg, führt mich wohin ab jetzt?“ In diesem Moment, auf dem Bahnsteig in Richtung Süden, am Tag des Jahreswechsels, zwischen zwei Orten und zwei Menschen.
Gehe ich von hieraus einem neuen Liebesabenteuer entgegen, will ich frei sein oder einfach ankommen?
Ja. Ich habe einen Wunsch in mir. Den kann ich wirklich spüren. Es gibt den Ort, an dem ich Freude habe, es ist ganz einfach:
Ich zeige der Welt meine Bilder!
Ganz genau kann ich fühlen, wie ich innerlich strahle, denn ich liebe meine Ausdruckskraft. Seitdem treibt mich der Gedanke. Mit einem Ziel: Ihr sollt nicht nur virtuell, sondern in Reala sehen können, was ich darstelle.
Der Zug kommt, ich steige ein und fahre los.
Ich bin Kat aka Babyberlin und gründe mein Imperium. Ich strecke Tentakel in alle Richtungen aus und lande einen Senkrechtstart.
Mein Alleinstellungsmerkmal als Frau und Fotografin, mit eigenem Kink eröffnet mir Welten, die meist im Verborgenen bleiben. Ich mache sie sichtbar. Gebe den AkteurInnen eine Bühne sich darzustellen, verwandle ihre Fantasien zu ikonischen Abbildern.
Ich habe das Talent und in meiner zweiten Lebenshälfte den Erfolg, weil ich die Grenze vertrete, die du überschreiten musst, um dich mit dir selbst zu konfrontieren.
Wie war das? „Lieber radikal als konsequent.“
Meine Fotografien, erzählen außergewöhnliche Geschichten von Menschen, die jeden Tag an dir vorüber schreiten. Sie zeigen ihre Lust, ihre Geheimnisse, ihre unkultivierte, wilde Seite. Und die Bilder sind garnicht so einfach der Welt zu zeigen, wie ich dachte!
Zu pornografisch, zu verstörend im Sinne des Gesetzes, kein Mainstream, nichts, was du kopieren und weiterleiten könntest.
Ich mache es mir selbst im Bett und im Leben. Verwandle Räume in Galerien und schon öffnen sich die Türen, wie früher als Berlin Hot Spot war für Low Budget Trash Art.
Die Kammerspiele zu denen ich lade sind privat, nur mit geladenen Gästen, Liebhaber & LiebhaberInnen erotischer Kunst. Damals wie heute subversiv, im Underground und ich verkaufe die Pornos unter dem Ladentisch.
Am 9./10. April 2022
Pop-Up Galerie Zech Dombrowsky
Die Kammerspiele 2022 können beginnen!
Für viele Menschen ist es die Frage aller Fragen:
gehen oder bleiben?
Möchte ich meine Komfortzone verlassen und in unbekannte Welten aufbrechen, oder bleibe ich an dem Ort, leide still und versinke in Selbstmitleid.
Selten passen die Zusammenhänge so schön und anschaulich wie in diesem Beispiel. Oder doch? Können nicht viele Begebenheiten ebenso gut in eine Geschichte eingeflochten werden?
Egal was, wie und wo. Wichtig ist die Wahrnehmung für sich selbst, die Selbstliebe und Selbstfürsorge. Nur man selbst muss es 24 Stunden mit sich aushalten. Trotzdem lassen sich viele (ich auch) von äußeren Faktoren beeinflussen.
Wunderbarer Text. Ich liebe Deine Bilder. Dieses Mal schaffe ich es nicht in die Kammerspiele. Ersehne mir Part 2. xxx